Gymnasium Rahlstedt | VgV-Verfahren Erweiterung des Gymnasiums zur 7-Zügigkeit inkl. Neubau einer Einfeldsporthalle

Zentraler Entwurfsgedanke ist die angemessene städtebauliche Integration des Neubaus am südlichen Ende des bestehendes Klassenhauskomplexes. Der dreigeschossige  
Neubau schließt im Süden an den Bestand an und läuft parallel zur Bargteheider Straße. Die Baumreihe entlang der Grundstücksgrenze bleibt erhalten. Der Baukörper führt die schmale Proportion des Bestandes fort und öffnet sich mit einer trichterförmigen Geste zum Innenhof, wodurch eine neues großzügiges Eingangsportal entsteht. 

Der dreigeschossige Neubau nimmt die Geschosshöhen und die Materialität des Bestandes auf. Die Klinkerfassade des Klassengebäudes wird fortgeführt und schafft einen nahtlosen Übergang von alt zu neu. Dem repräsentativen Eingangsportal mit raumhoher Verglasung wird im Innenhof ein Gegenüber gesetzt. Der Neubau übernimmt in der Fassade Brüstungs- und Fensterhöhen, aber bricht die repetitive Fensterabfolge des  
Bestandes auf und löst diese spielerisch auf. Die blauen Fassadenelemente des Bestandes werden in Blindpanelen in der Fensterabfolge integriert, durch den wiederaufgenommenen Klinker in den Brüstungsebenen wird das Fassadenbild beruhigt. 

Im großzügigen Eingangsbereich befindet sich die Einfeld-Sporthalle. Die dazugehörigen Bereiche können sowohl getrennt von den anderen Räumlichkeiten als auch in Verbindung genutzt werden. Das Café schließt an den Eingangsbereich an und bildet eine Einheit mit der anschließenden Küche und dem Theater. Das Theater kann dem Essbereich zugeschaltet und der Bereich vor der Bühne bestuhlt werden. Das Café führt über eine Freitreppe mit integrierter Tribüne in das erste Obergeschoss zu einem zusätzlichen Aufenthaltsbereich. Die zusätzliche Fläche im Obergeschoss wird durch einen großzügigen Blick in den Schulhof gerahmt und schließt an die Schülerküche an. In allen Geschossen ist ein Übergang zum Bestand vorgesehen. Das Raumkonzept beinhaltet kaum Flure, sondern hauptsächlich Bereiche die eine hohe Aufenthaltsqualität mit differenzierten Bereichen für stilles Arbeiten oder Gruppen bietet. Im ersten Obergeschoss befindet sich der Ganztagsbereich mit angeschlossenen Inputbereichen. Dieser bildet mit dem Café und den anliegenden Musikräumen eine  
differenzierte Lernlandschaft, mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten. Im zweiten Obergeschoss sind die beiden Cluster angeordnet.  An der Schnittstelle der beiden Cluster befindet sich ein Funktionskern, der von den beiden Clustern gleichermaßen genutzt wird. An der West- und Ostfassade reihen sich die Unterrichtsräume mit zugeschalteten Differenzierungsräume auf. Dem südlichen Cluster sind die Personalräume zugeordnet. Die Clustermitten werden sowohl über die Eingangsportale als auch über Oberlichter zusätzlich belichtet. 

Zurück