Haus der Jugend im Hammer Park
Haus der Jugend im Hammer Park
Haus der Jugend im Hammer Park
Haus der Jugend im Hammer Park
Haus der Jugend im Hammer Park

Haus der Jugend im Hammer Park

Konkurrierendes Verfahren für den Neubau "Haus der Jugend" mit zwei Nutzereinheiten

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte plant den Neubau eines Begegnungsortes für Kinder, Jugendliche, Eltern mit Kleinkindern und Senior*innen in der denkmalgeschützten Parkanlage Hammer Park.

Die Entwurfsskizze für den Neubau im Hammer Park schafft durch seine identitätsstiftenden Elemente ein Angebot welches zugleich soziale und nachhaltige Aspekte verbildetet. Die Nutzergruppen haben die Möglichkeit sich zu separieren aber auch die Synergieeffekte zu nutzen die der Entwurf ihnen bietet. Die Qualität des denkmalgeschützten Hammer Parks als diverser Ort des Zusammentreffens wird somit im Haus der Jugend fortgesetzt und bildet ein zusätzliches Angebot. Wir erhoffen uns eine gegenseitige Aufwertung von Park und Gebäude und eine weitere Verbindung für die Menschen im Stadtteil.

Der Eingang zum Jugendtreff hat eine direkte Sichtbeziehung zum Park und eine räumliche Beziehung zu den Sportplätzen, während sich der Eingang zum Seniorentreff zum ruhig gelegenen Kräutergarten orientiert.

Auf der Südseite des Hauses sind Terrassen an die Wegeverbindung in Richtung des Brunnengartens und des Spielplatzes angeschlossen. Auf der Westseite schließt das Gebäude an die belebte Sport- und Freizeitfläche an. Insgesamt bildet sich um das Gebäude eine lebendige Zone im Westen, die in eine ruhige Zone im Osten übergeht.

Die Gestaltung der Fassade nimmt somit Bezug auf ihre Umgebung, bildet zusätzlich jedoch auch die unterschiedlichen Nutzergruppen ab. Der zu den Sportflächen orientierte Jugendbereich erhält Flächen für Kletteraktivitäten an der Boulderwand und Graffitikunst, die durch die Jugendlichen vor Ort selbst gestaltet werden können. Der ruhigere Seniorenbereich erhält eine vertikale Fassadenbegrünung, welche das Kleinklima verbessert und akustisch wirksam ist. Auch diese kann selbst gestaltet werden, dies bewirkt die Integration der Nutzer:innen und die Identifikation mit dem Gebäude und seiner Funktion.

Terrassen, Spiel- und Pflanzflächen im Außenbereich ermöglichen ein Miteinander und stellen einen direkten Bezug zum Park her. Durch unterschiedliche Zonierungen sind jedoch auch geschützte Bereiche möglich.

Konstruktiv handelt es sich bei dem Gebäude um einen Holzrahmenbau. Holz wurde jedoch bei der Materialwahl für die Fassade aufgrund seiner Vandalismus-Anfälligkeit und der Brandgefahr ausgeschlossen. Die gewählte Fassade trägt das Thema der getrennten Bereiche im Erdgeschoss und der gemeinsamen Nutzungen im Obergeschoss symbolisch nach außen. Die Vorhangfassade im Obergeschoss bilden rot gefärbte Fassadentafeln. Da wo dies ökonomisch und ökologisch sinnvoll erscheint, sind diese als Photovoltaikelemente ausgebildet. Die harte Bedachung auf dem Schrägdach wird ebenfalls von diesen Elementen geprägt, die hier jedoch flächendeckend mit Photovoltaik ausgestattet und entsprechend ausgerichtet sind. Die Fassaden- und Dachgestaltung bildet eine langlebige, reversible Fassadenkonstruktion über die langzeitig regenerative Energie erzeugt wird. Die rötliche Einfärbung stellt eine Beziehung zu den bestehenden Klinkerfassaden im Umfeld her.

 

Konkurrierendes Verfahren: 11/2022
Bauherr: Bezirksamt Hamburg Mitte
Visualisierung: Dohse und Partner Architekten