Klanghaus

Die Baumaßnahme erfolgte außerhalb des Hamburger Musterflächenprogramms und
wurde überwiegend durch Gelder der Kniese Stiftung aus Berlin finanziert. Die bauliche
Durchführung erfolgte seitens Schulbau Hamburg.

Das Klanghaus steht auf dem Gelände des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte. Bei der Schule handelt es sich um eine Schule mit besonderem Förderangebot. Etwa 60% der 170 Schüler haben zusätzlichen sonderpädagogischen Förderbedarf. Viele Schüler weisen mehrfache Behinderungen auf. Dies führt zu besonderen Ansprüchen an den Unterricht und an die Klassenräume. In dem Gebäude sollen die Fachbereiche Musik und Musiktherapie untergebracht werden. Durch
die Zusammenlegung der Fachbereiche soll ein besserer inhaltlicher und räumlicher Austausch der Fachdisziplinen ermöglicht werden.

Der Neubau ist als eingeschossiger kompakter Baukörper in Holzrahmenbauweise erstellt. Die nachhaltige Bauweise aus Holz setzt sich im Innenraum durch Holzoberflächen fort und wird somit für die Schüler erlebbar. Der Pavillon beinhaltet zwei Klassenräume (Musik- und Musiktherapieraum), welche durch einen Versorgungbereich mit Foyer, eine barrierefreie Toilette und das Musikinstrumentelager voneinander getrennt sind. Das Musikinstrumentelager ist von beiden Klassenräumen zugänglich und ermöglicht somit die flexible Nutzung seitens Musik und Musiktherapieraum. In den Versorgungsbereich ist eine Nische eingeschnitten, die zum Musikraum gehört und als Ruhezone bzw. kleines Podest während des Musikunterrichts genutzt werden kann. Besonderes Augenmerk galt der baulichen Umsetzung des Inklusionsgedankens. Während des Planungsprozesses erfolgte zu diesem Thema eine intensive Abstimmung mit der Schule und dem Blindeninstitut Würzburg.

Der Klangboden
Highlight des Klanghauses ist ein Klangboden im Musiktherapieraum. Der Boden ist an eine Musikanlage angeschlossen und dient als aktiver Klangkörper, der die Musik in Schwingungen des Bodens übeträgt.